Tag 1 und 2: Anfahrt Kenzenhütte
Nach der Anreise in Schwangau und unserer ersten Nacht (in einem lustigen Hotel mit Deckenspiegel!) beginnt es wieder aus allen Wolken zu regnen. An ein gemütliches Wandern ist nicht zu denken. Da wir Urlaub haben und keinen Zwängen unterstehen, fahren wir kurzerhand mit dem Bus und später mit dem Wanderbus direkt zur Kenzenhütte. Der Wanderbus nimmt unterwegs unerschrockene, aber pitschnasse, Wanderer auf. Man muss einfach etwas flexibel sein und das Beste aus allem machen.
Tag 3: Kenzenhütte - Pürschlinghaus
Heute regnet es nicht, dafür erleben wir eine der härtesten Etappen in unserer Wandergeschichte. Nicht nur dass wir 2,5h mehr als geplant gebraucht haben, es waren die Wege teils unversichert und für uns (als Normalwanderer) sehr gefährlich. Petra schrottete an einer dieser Stellen ihr Wasserflasche (Alu!) und wir konnten mit unseren Rucksäcken manche Passagen nur schwer meistern. Wir waren sehr froh, als das Pürschlinghaus am Horizont erschien!
Tag 4: Pürschlinghaus - Eschenlohe
Vom Vortag noch fix und fertig ging es runter nach Unterammergau und dort wurde mal eine Jacke für mich gekauft (Bei dem vielen Regen hatte ich es bitter nötig!). Um uns etwas Erholung zu gönnen, nahmen wir den Zug nach Eschenlohe und konnten uns so etwas regenerieren. Wie sagte ich bereits Eingangs: "Man muss einfach etwas flexibel sein und das Beste aus allem machen."
Tag 5: Eschenlohe - Kochel am See
Heute passt das Wetter wieder! Aber leider trübte diesen Tag wieder ein Druckfehlerteufel. Die Originalpassage geht zum Herzogstandhaus auf 1731m. Da jedoch auf dieser Strecke ein paar ungesicherte Klettersteige (lt. HP der Hütte!) zu bewältigen wären (steht natürlich nicht im Wanderführer) da ist nur "der Steig ist gut mit Drahtseilen abgesichert", entschlossen wir uns die Alternativroute südlich, am Deiningbach entlang, zu nehmen. An dieser Stelle möchte ich noch auf die absolute Unverträglichkeit der Gattung "Bremse" mit meiner Wenigkeit hinweisen. Petra schnaufte ganz schön, als ich im gestreckten Galopp versuchte den Bremsen zu entkommen.
In Walchsee angekommen nahmen wir den Bus nach Kochel am See wo wir ein Quartier ergatterten.
Tag 6: Kochel am See - Lenggries
Heute sollte ein Höhepunkt unserer Etappe anstehen. Die Übernachtung auf der Tutzinger Hütte, die wir bereits beim Weg "München - Venedig" besuchten. Tja sollte, denn es begann so richtig zu regnen und auf der Benediktenwand ging ein richtige Gewitter nieder. Wohl oder übel mussten wir das Tagesziel verlegen und wir fuhren direkt mit dem Bus nach Lenggries und besuchten dort zumindest ein Heimatmuseum, welches sehr interessant war!
Der geneigte Leser wird feststellen, das wir auf dieser Etappe des öfteren unsere Ziele wegen Schlechtwetter oder wegen Unzulänglichkeit des Wanderführers verschieben mussten. Und genau das zehrte an unseren Nerven. Aber es hilft alles nichts, dem Wetter ist man immer ausgeliefert und bei Gewitter gehen wir nicht in die Berge! Ich erwähnte es schon mal: "Man muss einfach etwas flexibel sein und das Beste aus allem machen".
Tag 7: Lenggries - Bad Tölz - Heimfahrt
Lenggries - Tegernsee wäre die nächste Etappe gewesen. Doch die angesagt Unwetterfront musste umgangen werden. So beschlossen wir kurzerhand, einfach nach Bad Tölz zu wandern und dem Bullen einen Besuch abzustatten. danach gings mit dem Zug über München nach Hause.
Der Maximiliansweg hat uns leider nicht begeistern können. Es wäre noch eine Etappe bis nach Berchtesgaden offen, aber wir werden Sie wahrscheinlich nicht machen. Zu viele Dinge haben unsere Planungen über den Haufen geworfen. Und so verbleibt wenig Lust noch eine Etappe hier zu absolvieren.
Aber mal sehen, wie heißt es so schön: "Never say never"