„Wir lagen vor Madagaskar
und hatten die Pest an Bord.
In den Kesseln, da faulte das Wasser
und täglich ging einer über Bord.“
(Volkslied)
Ja, da lagen wir wieder vor Luxor und eine Art von Pest hatten wir auch an Bord. Still und heimlich hatte sie einen nach dem anderen von uns in die Kabine verbannt: Die dauer-sockentragende Familie aus Deutschland sah aus als stünde Anubis bereits bereit, sie vor Osiris zu geleiten. Die hamburger Reisegruppe, die aus Angst vor „den Bakterien“ nicht im Nil baden wollte, hatte der Fluch des Montezuma ebenfalls ereilt. Einer der beiden schwulen Lehrer schleppte sich siech über die Planken und Heinz war ja ebenfalls angeschlagen.
Aber das war Stand gestern Abend. Letzterer hat sich dank der ägyptischen Anti-Durchfall-Megaburner-Tabletten aus dem Giftschränkchen von Aziz wieder vom Krankenlager erhoben und hat heute Früh mit durchaus gutem Appetit acht (kleine) Palatschinken verdrückt. 😄👍
Rückblende gestern nach dem Abendessen: Wie schon vorgestern für Andi und Gabi hat sich auch für uns die Crew an Deck versammelt, um unser Trinkgeld entgegen zu nehmen. Alle waren schon definitiv müde vom Tag, und so wurde auch nicht getrommelt und getanzt, aber es war ganz ein süßer Abschied! Wir haben von allen eine dicke Umarmung samt „Bussis“ und Rückengeklopfe erhalten, was mich durchaus wundert, denn eigentlich hab ich geglaubt, dass das Frauen gegenüber hier gar nicht üblich ist. Aber egal, mich hat‘s sehr gefreut. 😊 Nur Mr. Yoda Goda, die feige Socke, wollte sich durch Flucht meinen Dankesbezeigungen entziehen. 🤨
Und zurück zum heutigen Tag gesprungen: Um 10 Uhr war es soweit und wir mussten endgültig von der Dahabeya, die übrigens „King Tut II“ heißt. Die verbliebene Mannschaft war nochmals für eine Runde Umarmungen angetreten und um uns nachzuwinken. 🥲
Und so sind wir jetzt wieder in unserem Hotel gelandet, das wir vor einer Woche verlassen haben. Schön, aber auf der Dahabeya damals…. Das Wasser im Pool ist angenehm warm, aber weißt du noch, als wir letztens im Nil… Das Mittagessen war echt supergut, aber letzte Woche an Bord, da war es schon irgendwie…
Die Nostalgie wird irgendwann vergehen, aber erfahrungsgemäß heißt es dann ein Jahr lang: Weißt du noch, damals in Ägypten…
Was wir die letzten beiden Tage machen werden, das wissen wir bereits. Aber das fällt unter das bereits traditionelle aber um so bewährtere Motto:
WHAT HAPPENS IN LUXOR, STAYS IN LUXOR.