Tag 9: Gräber der Noblen - Assuan Naturschutzgebiet - Botanischer Garten - Basar von Assuan

Veröffentlicht am 22. Mai 2024 um 22:10

Einmal Petra:

Herz an Herz…“ 

 

(Herz an Herz/Blümchen)

Ich weiß nicht, aber heute ist anscheinend der Tag der Liebe. Wo ich auch hinschaue, überall begegnen mir Herzen. 💕 Angefangen hat es schon damit, dass unser heutiges Transportmittel für Assuan, ein Motorboot namens Princess, auch die Bemalung „Loveboat“ getragen hat. Die Princess hat uns vom Anlegesteg in Assuan über den Nil gesetzt; auf der Überfahrt gab‘s Minztee und „Nüssle“ (wie Gabi, eine unserer Reisegefährten) sagen würde, aus einer abgeliebten, herzförmigen ♥️ Plastikbox. Für die Raucher stand ein herzförmiger ♥️ Aschenbecher bereit. 

Am Westufer besuchten wir dann einige uralte Gräber. Wirklich uralt. Es ist schon eine Nummer, in einer ca. 4500 Jahre alten Grabkammer zu stehen. 😀 Ein Grab davon gehörte einem gewissen Serenput II. Erst daheim hab ich auf einem Foto das Herzerlgraphitti ♥️ neben seiner Namenscartouche entdeckt. Ein großes eingemeisseltes ♥️ hatte ich zuvor schon absichtlich fotografiert. 😄

Weiter ging es auf die Insel Elephantine. Hierher wollten wir immer schon mal. Tempel, Ruinen und ein kleines aber feines Museum. Das obligatorische Fotoshooting für Luxor-Reisen haben wir natürlich auch schon beinahe profimäßig hinter uns gebracht. 😉 

Es war drückend heiß und wahrscheinlich haben wir gestunken wie eine Horde Iltisse. Eventuell haben uns die Wächter auf der Insel deswegen mit frischen, duftenden Basilikumzweigen beschenkt. 🙃 Aber nein, das ist gemein; die meisten Menschen begegnen uns einfach wirklich nur freundlich und herzlich❣️ 

Zum Abschluss sind wir mit unserm Loveboat noch durch‘s Naturschutzgebiet von Assuan getuckert. Obwohl wir schonmal hier waren, war es einfach nur traumhaft schön. 

Während die Landschaft an mir vorbeizieht, fallen mir zwei Dinge auf: 

1. Die Ägypter im unteren Oberägypten scheinen eine ausgesprochene Vorliebe für Bob Marley zu haben. Eine Fahne von ebenselben ziert unser Boot. Und nicht nur unseres. 

2. Der Geschmack der Bootseigentümer bezüglich Innendesign ist legendär. 😉 Über mir baumelt ein indianischer Traumfänger, vor mir hängt ein gestrickter Kaktus mit Augen vom Plafond. Dazwischen ist eine Art von Flitterketten drapiert, die entweder noch von der westlichen Weihnachtsdeko, oder vom Fest des Fastenbrechens übrig geblieben sind. Nichts genaues weiß man nicht. Die Innenwände des Schiffes sind mit einheimischen Motiven bemalt. Alles in Allem eine psychedelische Kakophonie, die insgesamt ein vollkommen harmonisches Bild wilder Lebensfreude ergibt. (Soweit das Wort zum Sonntag.)

Zurück an Bord unserer Dahabeya musste ich lachen. Auf meinem Nachtkastl liegt ein Herz aus Sandstein ♥️, das wir im Steinbruch von Silsila gefunden haben. Ein Zeichen? Love is in the Air…

 

Einmal Heinz:

Es ist bereits Tag... hm. Ich weiß es nimmer so genau. Heute könnte Mittwoch sein. Wahrscheinlich. Muss aber nicht sein. Ich habe bereits jedes Zeitgefühl verloren. Unvergessliche Momente geben sich ein Stelldichein. Heute waren es Gräber aus der 6. Dynastie. Das ist gelinde Gesagt mehr als 4000 Jahre her! So ganz anders als die Gräber in Luxor.  Daneben eine wunderschöne Natur. Als das Boot für 5 Minuten ( Gefühlte 20) stehen blieb, konnten wir eine Vielzahl an Vogelstimmen hören. Wahnsinn! Es war alles so friedlich!

Daneben sehr freundliche Menschen! Die offen ohne Vorurteile sind. Man kann sich hier nur wohlfühlen.

Die Temperaturen sind eine echte Herausforderung. Jeden Tag klettert die Temperaturkurve auf 44 Grad und mehr. Trinken kommt nicht mehr im Magen an, es wird sofort rausgeschwitzt.

Die Dahabeya selbst hat etwas sehr Heimeliges. Durchs das viele Holz fühlt sie sich auch so an. Unser Koch ist ein sehr Guter! Er verwöhnt uns mit Speisen, die wir so in Österreich nicht kennen. Einfach nur SAUGUT!

Melde mich dann morgen wieder. Es ist heiß und ich werde jetzt gleich nochmals duschen gehen......

Gräber der Noblen

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Assuan Naturschutzgebiet