Tag 10: Unvollendeter Obelisk - Nasser See - Kalabscha Tempel - Kom Ombo

Veröffentlicht am 23. Mai 2024 um 19:32

Einmal Heinz:

Ich habe mit Entsetzen festgestellt daß wir bereits morgen wieder in Luxor anlegen werden. Dann noch eine Nacht auf der Dahabeya und schon ist die Reise vorbei, auf die ich nun 1 Jahr gewartet habe. Aber ich werde erst morgen zu heulen beginnen, dann wenn Andi und Gabi uns verlassen und nach Hurghada auswandern. Aber ich hoffe doch, daß wir uns wiedersehen werden.

Nun zu heute:

Zuerst der unvollendete Obelisk von Assuan. Warum unvollendet? Weil ein armer ägyptischer Seppl einmal zu viel auf die falsche Stelle gehauen hat. *Knacks* und schon hat ein Riss die 7 monatige Bauzeit spontan beendet. In seiner Haut möchte ich nicht stecken. Aber da ich an Reinkarnation glaube, könnte ich es ja auch gewesen sein. Ich tu mir gerade irrsinnig leid!

Danach ging's zu einer wunderschönen Bootsfahrt auf den Nasser See. Wir besuchten eine fantastische Insel die so idyllisch im See liegt, dass man einfach nicht vorbeifahren kann.

Danach ging's zum Kalabscha Tempel, der auch wie Philae und Abu Simbel umgesetzt wurde, um den Fluten des Sees zu entgehen.

Unglaublich schöne Farben. Sehr Sehenswert! Dank Aziz durften wir auch aufs Dach und hatten einen schönen Ausblick.

Noch vor dem Mittagessen auf dem Schiff legten wir ab und rasten auf Kom Ombo zu. Ein sehr schöner Tempel, den wir bereits vor zwei Jahren besucht haben. Immer wieder ein Genuß!

 

Einmal Petra:

„Ich wünsch mir ich würde wissen,

wie Erinnerung lebendig bleibt.

Wie man den Augenblick,

in dem das Schweigen sang,

vor dem Vergehn bewahrt.

Ich wollte ich wüsst,

wie man Zeit in eine Flasche füllt.

Dann müsst ich sie nur öffnen und schon wäre alles so wie es war.“

(Zeit in einer Flasche/Rebecca)

 

Furchtbar kitschig, oder? Im Theater hab ich mich bei dem Lied immer gekrümmt, aber heute geht es mir nicht aus dem Kopf. Ich glaub‘s eigentlich nicht, aber heute am frühen Nachmittag war es schon soweit: Unsere Dahabeya hat gewendet und wir fahren zurück Richtung Luxor.  

Im Prinzip hat Heinz schon alles erzählt, was wir heute gemacht haben. Ich kann eigentlich nichts mehr dazu beitragen, ohne noch mehr unerträglich Kitsch zu verbreiten als bisher.  

So, aus! Seit ca. einer halben Stunde starre ich jetzt aufs Display und nix kommt „aus meinen Fingern raus“. Was nicht raus will, will anscheinend drin bleiben. So soll es sein. Man muss nicht alles sagen. 🦅

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